Weissfleckenkrankheit - Vitiligo
Weissflecken Hautkrankheiten anders als Pigmentflecken
Behandlungsmöglichkeiten:schwer behandelbar
Medikamente:Calcineurininhibitoren
Dauer der Behandlung:individuell
Bei der Weißfleckenkrankheit, in der Fachsprache auch Vitiligo genannt, handelt es sich um eine Hautkrankheit, die sich durch weiße, scharf abgegrenzte Flecken auf der Haut äussert. In vielen Fällen sind vor allem Gesicht, Hände, Füsse oder der Genitalbereich betroffen.
Rund 1 % der Bevölkerung leidet an der Weißfleckenkrankheit. Erkrankte müssen sich häufig mit Vorurteilen und Unwissenheit im näheren Umfeld auseinandersetzen – zwar hat diese Krankheit keine Auswirkung auf die Gesundheit, doch die seelische Belastung durch Vitiligo ist, gerade bei sehr ausgeprägten Formen, nicht zu verachten.
Hautarzt Skincenter Bern klärt auf: Weissfleckenkrankheit Vitiligo
Im Normalfall unterscheidet sich die Struktur der betroffenen Hautareale nicht von der gesunden Haut. Vitiligo betrifft ausschliesslich die Farbgebung der Haut und ist nicht ansteckend. In manchen Fällen ist ein rötlicher oder bräunlicher Saum am Rand der hellen Flecken zu erkennen.
Dermatologen unterscheiden verschiedene Formen der Weissfleckenkrankheit: Vitligo vulgaris und Vitiligo akrofazialis. Diese Unterteilung basiert hauptsächlich auf der unterschiedlichen Ausprägung und Verteilung der Flecken.
Vitiligo vulgaris ist die häufigste Form dieser Hautkrankheit. Die unregelmäßigen, hellen Flecken können sich in diesem Fall über die gesamte Haut der Körpers (auch behaarte Bereiche und Schleimhäute) verteilen.
Als Vitiligo akrofazialis bezeichnet der Dermatologe die Krankheit, wenn sich die Flecken hauptsächlich auf das Gesicht, die Hände oder die Füsse beschränkt.
Betroffene sollten, egal bei welcher Form, vor allem auf ausreichend Sonnenschutz achten. Die depigmentierte Haut der Flecken ist sehr sensibel und reagiert schnell mit Sonnenbrand auf hohe UV-Strahlung.
Da aber nicht jeder helle Hautfleck durch die Auswirkungen der Weissfleckenkrankheit entsteht, sollten Hautveränderungen dieser Art immer von einem Spezialisten überprüfen werden.
Helle Haut – dunkle Haut
Melanin ist das von Melanozyten (Zellen) gebildete Pigment der Haut und ist für die Hautfarbe verantwortlich. Je höher der Melaninanteil (Pigmente), desto dunkler die Haut. Die Anzahl der Melanozyten ist bei jedem Menschen gleich. Nur die unterschiedlich ausfallende Produktivität dieser Zellen lassen unsere Haut heller oder dunkler werden.
Werden diese Zellen (Melanozyten) allerdings zerstört oder, an der Produktion des Melanins (Pigmente) gehindert, kann dies zu Pigmentstörungen, wie der Weißfleckenkrankheit führen.
Ursachen der Weissfleckenkrankheit
Zwar gibt es viele Theorien über die Ursache der Weissfleckenkrankheit, doch der tatsächliche Auslöser dafür ist bis heute unbekannt.
Eine Theorie stützt sich auf die Annahme, dass das körpereigene Immunsystem die Melanozyten zerstört und damit keine Pigmente (Melanin) mehr produziert werden können.
Es ist aber auch denkbar, dass die Melanozyten Toxine produzieren und sich somit selbst abtöten. Auch ein erblicher Defekt könnte für die Krankheit ursächlich sein. In diesem Fall könnte die erbliche Disposition die Melanozyten schwächen und sie empfindlicher für Verletzungen werden lassen.
Der Schweregrad und Verlauf der Vitiligo ist bei jedem Patienten individuell und nicht vorhersehbar.
Behandlung von Vitiligo (Weissfleckenkrankheit)
Die Weissfleckenkrankheit ist nicht heilbar. Doch manche Therapien verzeichnen immer mehr Erfolge bei der Repigmentierung der Haut.
Trotzdem lässt sich nicht vorhersehen, ob eine Behandlung anschlagen wird oder nicht.
Medikamente bei Vitiligo (Weissfleckenkrankheit)
In manchen Fällen werden auch Salben mit verschiedenen Wirkstoffen, wie Cortison oder Tacrolimus zur Linderung der Symptome angewandt.
In seltenen Fällen empfiehlt sich eine Therapie mit Immunsuppressiva.
Phototherapien
Mit der Hilfe von UVB- oder UVA-Licht oder der gezielten Anwendung eines Lasers können die Melanozyten zur Melaninproduktion angeregt werden.
Über mehrere Monate hinweg kann der Patient in der Arztpraxis wiederholt mit UVB-Strahlen therapiert werden. Die Bestrahlung kann zur Repigmentierung beitragen. In unserer Praxis führen wir allerdings keine Lichttherapien durch.